Rangin Dadfar Spanta

afghanischer Politiker; Tadschike; außenpolitischer Berater 2005-2006; Außenminister 2006-2010; nationaler Sicherheitsberater ab 2010

* 1954 Distrikt Karokh/Provinz Herat

Herkunft

Rangin Dadfar Spanta wurde 1954 als Sohn eines einflussreichen und wohlhabenden Großgrundbesitzers im Distrikt Korokh/Provinz Herat in der Nähe der iranischen Grenze geboren. Er ist Tadschike, der Farsi (Neupersisch) sprechenden, zweitgrößten Volksgruppe nach den Paschtunen.

Ausbildung

D. begann im Exil in der Türkei Politische Wissenschaften zu studieren. Als Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung setzte er das Studium in Aachen fort, wo er 1992 auch promovierte.

Wirken

Exil in der Türkei und Deutschland

Exil in der Türkei und Deutschland Bereits als 15-Jähriger schloss sich D. der maoistischen Partei Dschole-e Dschawid (dt: "Die ewige Flamme") an, die sowohl gegen die Islamisten kämpfte als auch gegen den sowjetischen Einfluss durch die afghanischen Kommunisten, die 1978 die Macht in Afghanistan übernahmen. Ein Jahr nach dem sowjetischen Einmarsch 1979 emigrierte D. in die Türkei, wo er in der maoistisch-afghanischen Studentengruppe Faza aktiv war. 1982 erhielt er politisches Asyl in der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Zwischenstation in Hamburg ging er nach Aachen, wo er nach Studium und Dissertation an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Dozent wurde. Sein politisches Engagement führte D. in gemäßigter Form in dem ...